St. Martin Kirche Unterknöringen

Knöringer Kirchplatz
89331 Burgau

Bedenkt man den Umfang des Pfarrbezirkes - von Anhausen bis Burgau reichend-, den die Pfarrei Jahrhunderte lang zu verwalten und repräsentieren hatte, so überrascht die Größe des Gebäudes für eine heutige Landkirche nicht mehr.

Der massive, siebengeschossige Turm von gut 44 Metern Höhe steht an der Nordseite der Kirche, schon von Weitem sichtbar, fast frei und wird auf allen vier Seiten durch einen Giebel gekrönt: Zeichen, für seine bewusste Stellung im Kammeltal. Baulich hat sich die spätmittelalterliche Kirche relativ unbeschadet erhalten. Sie gibt Zeugnis eines sicher konventionellen, doch stattlichen Kirchenbaus vor dem Stilwandel des 16. Jahrhunderts. Der Beginn des Gotteshausbaues fällt auf das Jahr 1481, nachdem der mittelalterliche Vorgängerbau abgerissen worden war. 3 Jahre später, am 29. Oktober 1484, fand die Einweihung durch den Augsburger Weihbischof Ulrich statt.

Der Innenraum der Kirche wurde im Laufe der Jahrhunderte mehreren radikalen Erneuerungen unterworfen, so dass man heute Spuren von allen Stilepochen in der Kirche findet.

Das Spektrum reicht dabei von Resten der Erstausstattung wie Skulpturen und Epitaphien über zahlreiche Ausstattungsstücke des ausgehenden 17./18. Jahrhunderts bis hin zu einer radikalen Purifizierung auf eine vermeintlich dem Mittelalter stärker angepasste Ansichtigkeit in den Jahren 1945/47. Dennoch dominiert bis heute ein Großteil der barocken Ausstattung - mit Ausnahme der Altäre -, so dass man zusammengenommen von einem eher barocken Raumbild sprechen kann.

^
Impressionen